Legt man die Büroklammer vorsichtig auf die Wasseroberfläche, sinkt das Taschentuch nach einer kurzen Zeit zu Boden. Die Büroklammer bleibt auf der Wasseroberfläche liegen. An den Stellen, an denen die Büroklammer die Wasseroberfläche berührt, wird die Wasseroberfläche eingedellt. Gleiches lässt sich auch bei dem Wasserläufer beobachten.

Gibt man Geschirrspülmittel dazu, bewegt sich die Büroklammer leicht zur Seite und sinkt anschließend zu Boden. Es lässt sich keine weitere Büroklammer auf die Wasseroberfläche legen. Sowohl das Taschentuch als auch die Büroklammer sinken zu Boden.

Das Wasser bildet an seiner Oberfläche und damit an der Grenze zur Luft eine Art gespannte „Haut“. Das ist keine Haut wie unsere. Diese Eigenschaft der Wasseroberfläche, dass sie Dinge tragen kann und dabei eingedrückt wird, nennt man Oberflächenspannung. Die Oberflächenspannung ist damit der Grund, warum die Büroklammer auf der Wasseroberfläche liegen bleibt und der Wasserläufer auf dem Wasser laufen kann.

Das Spülmittel verringert die Oberflächenspannung des Wassers, sodass die Wasseroberfläche die Büroklammer nicht mehr tragen kann. Das ist auch der Grund, weshalb sich keine zweite Büroklammer auf die Wasseroberfläche legen lässt. Durch die Oberflächenspannung des Wassers können damit auch Dinge getragen werden, die eigentlich sinken.

Der Zimt bleibt auf der Wasseroberfläche liegen. Es sind zwei voneinander getrennte Schichten sichtbar. Taucht man den Finger in das Wasser, wird dieser fast komplett von einer braunen Schicht ummantelt. Es entsteht ein Gefühl von Nässe. Zieht man den Finger wieder aus dem Wasser heraus und reibt den Zeigefinger und den Daumen aneinander, so löst sich Zimtpulver von dem Finger und fällt trocken auf die Ablage. Auch der Finger ist trocken. Er ist lediglich mit etwas Zimt bedeckt.
Taucht man so weit ein, dass der Finger nicht mehr von der Zimtschicht ummantelt ist, wird er nass.

Ähnliches kann auch bei dem Papierstreifen beobachtet werden. Zieht man diesen wieder aus dem Wasser heraus und klopft ihn auf dem Glasrand ab, so löst sich auch hier trockener Zimt. Die Schrift ist nicht zerlaufen.

Das Wasser bildet an seiner Oberfläche, an der Grenze zur Luft, eine Art gespannte Haut. Dies ist aber keine Haut wie unsere. Diese besondere Eigenschaft von Wasser nennt man Oberflächenspannung. In dem Experiment bleibt der Zimt durch die Oberflächenspannung, die du dir wie eine Haut vorstellen kannst, auf dem Wasser liegen. Taucht man nun den Finger ein, so bildet sich durch den Zimt, der sich nicht in dem Wasser löst, eine schützende Schicht um den Finger. Dadurch bleibt der Finger trocken. Das gleiche gilt auch bei dem Papierstreifen. Das Wasser selbst ist damit nicht trocken.