Was kann ich für die Umwelt tun?

Der Wasservorrat der Erde ist begrenzt. Das Wasser bleibt im Wasserkreislauf, es kommt kein neues Wasser dazu. Wir Menschen gewinnen aus Seen und Flüssen, sowie dem Grundwasser unser Trinkwasser. Dieses Wasser ist Bestandteil des Wasserkreislaufs und ist deshalb begrenzt. Wie du auf der Seite Wasservorkommen auf der Erde lernen kannst, können wir Menschen aber nicht alles Wasser auf der Erde als Trinkwasser nutzen. Trinkwasser ist damit sehr wertvoll. Das Wasser, welches wir benutzt und dadurch verschmutzt haben, wird Abwasser genannt. Das zurückbleibende Abwasser kann jedoch erst wieder nach der Reinigung dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden. Danach kann das Wasser wieder von uns genutzt werden. Damit nimmt der Mensch Einfluss auf den natürlichen Wasserkreislauf, weshalb ein achtsamer und nachhaltiger Umgang, mit dem uns zur Verfügung stehenden Wasser, von großer Bedeutung ist. Jedoch wird unser Trinkwasser in Folge von Wasserverschmutzung und der globalen Erderwärmung immer knapper. Wie wichtig es ist, mit unserem Wasser sparsam umzugehen, soll dir die folgende Seite zeigen.

Wie du auf der Seite Wasservorkommen auf der Erde lernen kannst, ist nur ein kleiner Teil des Wassers auf unserer Erde Süßwasser. Das zur Verfügung stehende Süßwasser müssen sich alle Menschen auf der Erde teilen. Jedoch ist der Zugang zu sauberem Wasser und Trinkwasser über die ganze Welt gesehen ungleich verteilt. In Deutschland verbrauchen wir mehr Wasser als in anderen Ländern. Im Jahr 2021 betrug der tägliche Trinkwasserverbrauch pro Person in etwa 127 Liter. Das ist vergleichsweise viel. In eine Badewanne passen beispielsweise 150 bis 180 Liter. In ärmeren Ländern verbrauchen die Menschen teilweise nur etwa 20 Liter pro Tag. In Deutschland verbrauchen wir das alleine, wenn wir zweimal die Toilette am Tag spülen. Das ist sehr wenig. Die Menschen haben oft kein Zugang zu mehr Wasser.

Nicht überall auf der Welt ist es möglich, Wasser uneingeschränkt zu nutzen. Vor allem ist der Zugang in ärmeren Ländern und in Ländern, in denen es trocken ist und wenig regnet, begrenzt. Besonders die Länder in Mittel- oder Südafrika leiden unter Wassermangel. Im Durchschnitt kann nur die Hälfte der dortigen Bevölkerung über genügend Trinkwasser verfügen. Besonders benachteiligt ist die Landbevölkerung. Sie ist auf die traditionelle Wasserbeschaffung angewiesen. Hierbei verbringen Frauen und Mädchen bis zu 6 Stunden täglich damit, weite Strecken zur nächstgelegenen Wasserstelle (Brunnen oder Wasserquellen) zurückzulegen. Nur so können sie die Wasservorräte durch das Befüllen von Eimern sicherstellen. Die knappen Wasserbestände führen zu beunruhigenden Folgen. Mädchen können aufgrund der ihnen übertragenen Aufgabe nicht die Schule besuchen. Verunreinigtes Wasser fördert unaufhaltsam die Verbreitung von Krankheitserregern in der Bevölkerung. Außerdem bietet die anhaltende Wasserknappheit Anlass zu Konflikten zwischen Ländern, die das Wasser der gleichen Quelle nutzen. Einigen wenigen Staaten ist es glücklicherweise bisher gelungen, die Trinkwasserversorgung mit Hilfe tiefer Grundwasserbohrungen, gründlichen Abwasseraufbereitungen und (wenn möglich) Meerwasserentsalzungen sicherzustellen und gerecht in der Bevölkerung zu verteilen.

Du verbrauchst nicht nur Wasser, wenn du das Wasser siehst. In den Lebensmitteln, die du isst und in der Kleidung, die du trägst, steckt auch Wasser. Auch für die Bewässerung von Pflanzen wird viel Wasser verbraucht. Ebenso ist auch in industriell hergestellten Artikeln Wasser versteckt. Beispielsweise verbraucht die Produktion von Kleidung, Autos und Papier viel Wasser. Man nennt dieses versteckte Wasser auch “Virtuelles Wasser”. Das virtuelle Wasser umfasst die gesamte Menge an Wasser, die bei der Herstellung von Produkten (z. B. Lebensmittel) durch den Mensch verbraucht oder verschmutzt wird. Durch den Verbrauch dieses versteckten Wassers liegt der Tagesverbrauch sogar bei ungefähr 4000 Liter pro Person. Das entspricht ungefähr 25 Badewannen.

Schließe die Augen und besuche in deinen Gedanken einen Supermarkt. In den Regalen befinden sich viele verschiedene Produkte. Welche Produkte gelangen nach der Nutzung in den Abfluss? Was darf überhaupt in den Abfluss? Was darf nicht in den Abfluss und führt zu unnötiger Verschmutzung und Schwierigkeiten beim Reinigen durch die Kläranlage? Mache zunächst den Test!

Spülmittel, Shampoo, Duschgel, Seifenreste, Toilettenpapier, Zahnpasta, Waschmittel, Badezusätze, Putzmittel und vieles mehr landen nach dem Gebrauch im Abfluss. Aber auch Waren, wie z. B. Farbreste oder Verpackungsmaterial, die nicht für die anschließende Entsorgung im Abwasser vorhergesehen sind, können sich unbeabsichtigt ihren Weg durch die Kanalisation bahnen. Das sind unterirdische Kanäle zur Sammlung und Ableitung des Abwassers. Nach dem Spülen der Toilette, dem Baden oder Waschen gelangt das Abwasser über Abwasserrohre in die Kanalisation, in der das verbrauchte Wasser zum Klärwerk gelangt. Die Aufgabe der Kläranlage besteht darin, das hier beschriebene verschmutzte Wasser zu reinigen und dem natürlichen Wasserkreislauf erneut zuzuführen. Hierbei ist es wichtig, alle Verunreinigungen herauszufiltern, um eine Gefährdung der Umwelt zu vermeiden. Wie kann ein Klärwerk dies schaffen?

Die Reinigung des Wassers durchläuft verschiedene Phasen. In der Regel besitzt ein Klärwerk 5 verschiedene Anlagen und Becken, die jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllen. Das kannst du durch Klicken in dem folgenden Bild entdecken.

Der Mensch verschmutzt das für uns lebenswichtige Wasser leichtsinnig. Plastiktüten, Plastikbehälter, Medikamente sowie Dünger und Öl, die ins Wasser gelangen, verschmutzen es. Unsere Meere sind mit Plastik überfüllt. Vielen Ländern fehlt die Möglichkeit, den Müll angemessen zu entsorgen. Auch Touristen und Touristinnen, die ihren Müll an den Stränden liegen lassen und Schifffahrten tragen dazu bei, dass immer mehr Müll in die Meere gelangt. Aufgrund der Plastikreste sterben Tiere. Die Tiere verwechseln das Plastik häufig mit Nahrung. Der Müll kann die Tiere in ihrer Bewegung einschränken oder sie sogar verletzen.

Bei der Düngung von Pflanzen kann Dünger in das Grundwasser gelangen und dieses verunreinigen. Problematisch sind Stoffe wie z.B. Reste von Medikamenten, die durch die Abwasserreinigung nicht vollständig aus dem Wasser entfernt werden können. Über den Wasserkreislauf gelangen sie in die Natur und wieder zu uns.

Tankschiffe transportieren Erdöl über das Meer. Du hast sicherlich auch schon einmal von Ölunfällen auf dem Meer gehört. Bei solchen Unfällen gelangt Schweröl in die Gewässer. Dabei breitet sich ein “Ölteppich” auf dem Meer aus. Dadurch wird beispielsweise das Gefieder von Vögeln verklebt und der Lebensraum der Tiere und Pflanzen im Meer vergiftet.

Viele Industrien verbrauchen in der Produktion viel Wasser. Wenn das Wasser zurück in die Gewässer gelangt, sind oft noch umweltschädliche Nebenstoffe enthalten. Nicht alle Verunreinigungen können im Klärwerk entfernt werden. So gelangt verschmutztes Wasser wieder in den Wasserkreislauf. Der ohnehin begrenzte Wasservorrat wird dadurch immer knapper.